Reitkunst und Coaching | Pferdeosteopathie

Pferdeosteopathie

"Das Leben besteht in der Bewegung." - Aristoteles


Was ist Osteopathie?

Die Osteopathie ist ein ganzheitliches, in sich geschlossenes - also eigenständiges - heilkundliches System. Sie wird der Alternativmedizin zugeordnet. Ganzheitlich meint, dass nicht nur der gesamte Körper  behandelt wird, sondern ebenfalls die äußeren Umstände mit einbezogen werden. Die Hauptaufgabe besteht nicht darin, das Symptom zu behandeln, sondern die Ursache für die Läsion (= Dysfunktion) zu finden und entsprechend zu behandeln.

Als Begründer gilt Dr. Andrew Taylor Still, ein amerikanischer Arzt, der Mitte des 19. Jahrhunderts nach einer Möglichkeit forschte, Krankheiten ohne Hilfsmittel zu behandeln.

Der Osteopath arbeitet mit seinen Händen und seinem feinen, über Jahre geschulten Gespür. Während der Therapie können aber auch je nach Befund verschiedene Therapie-Geräte eingesetzt werden. Um jedoch erfolgreich behandeln zu können, sind fundierte Kenntnisse der Anatomie, Physiologie und Biomechanik unabdingbar.

Die Osteopathie behandelt den Körper immer als eine Einheit, in dem alles mit allem zusammenhängt. Die Natur legt nichts an, was nicht in irgendeiner Weise dem Gesamtsystem von Nutzen ist. Was hingegen nicht genutzt wird, verkümmert. Was verkümmert oder nicht regulär - also bestimmungsgemäß - arbeitet, sorgt dafür, dass das Gesamtsystem nicht ausreichend versorgt wird, und nicht nur die direkt betroffenen Strukturen, sondern ebenfalls die umgebenden Strukturen, die wiederum in weiter entfernt liegende Strukturen übergehen. Deshalb kann sich z.B. ein verschobenes Kiefergelenk durchaus durch höllische Schmerzen im Rücken oder durch Kurzatmigkeit und Schwindel bemerkbar machen, auch wenn im Kiefer nichts schmerzhaft ist. Gleichzeitig verfügt jeder Körper über Selbstheilungskräfte, die über Läsionen blockiert und durch die verschiedenen Techniken der Osteopathie wieder aktiviert werden können. Um der Ursache auf die Spur zu kommen, ist eine ausführliche Anamnese von größter Wichtigkeit.

Die Osteopathie unterteilt sich in vier Grundsysteme:

Parietale Osteopathie: Behandlung des Muskel-Skelett-Systems als Basis der osteopathischen Behandlung. Hierzu gehören sämtliche Strukturen wie Knochen, Muskeln, Bänder, Sehnen und Faszien.

Fasziale Osteopathie: Behandlung des Muskel-Faszien-Systems durch sanfte Techniken, um das System der Gewebeflüssigkeiten anzuregen und für einen "reibungslosen Ablauf" zu sorgen (Slide + Glide Effect). Faszien durchziehen den gesamten Körper und sind in sich miteinander verbunden. Sie sind damit unser größtes Organ.

Craniosakrale Osteopathie: Behandlung von Schädel und Wirbelsäule bis zum Sakrum, Liquor (Hirn - und Rückenmarksflüssigkeit) und Hirnhäuten. Innerhalb des cranialen Systems ist der Primäre Atemmechanismus (PAM) zu fühlen, der Rückschlüsse auf die Gesundheit zulässt. Der PAM ist neben der Herzfrequenz und der Atmung der dritte eigenständige Körperrhythmus.

Viszerale Osteopathie: Behandlung der inneren Organe durch die Wiederherstellung ihrer Beweglichkeit und damit ihres Nutzens für einen gesunden Körper. Alle Organe sind faszial eingehüllt und verbunden mit allen anderen Funktionseinheiten des Körpers.

Wie grenzt sich die Osteopathie ab zur Chiropraktik und zur Physiotherapie?

Die Chiropraktik, wurde 1895 begründet von Daniel Palmer. Er war ein Schüler von Still, dem Begründer der Osteopathie. Die Lehre der Chiropraktik geht davon aus, dass alle Erkrankungen ihren Ursprung in Gelenken, und hier besonders in subluxierten Wirbelgelenken haben. Daher kann eine regelmäßige Kontrolle und - wenn nötig - Korrektur der Gelenke dazu führen, dass der Körper physiologisch, also bestimmungsgemäß, funktioniert.

Die Physiotherapie (früher bekannt als Krankengymnastik) nutzt in der Hauptsache Bewegungstherapien zur Wiederherstellung der Beweglichkeit, Steigerung der Belastungsfähigkeit und Wiederherstellung  der normalen Körperfunktionen.

Wann ist eine osteopathische Behandlung des Pferdes sinnvoll?

Eine osteopathische Behandlung kann Prävention, Reha, Therapie und/oder Wellness sein. Einige Indikationen können z.B. sein:

  • Abgeschlagenheit
  • Abwehrverhalten
  • diffuse, wiederkehrende Lahmheiten
  • Probleme beim Stellen und Biegen
  • Reha unterstützen
  • Rekonvaleszenz
  • Rückenprobleme
  • Schieftragen des Kopfes
  • Schweifschlagen
  • Schieftragen des Schweifes
  • Steifheit
  • Schmerzanzeichen
  • Sturz
  • Taktfehler
  • Zahnbehandlungstermin

...oder du möchtest deinem Pferd einfach mal etwas Gutes gönnen 😇

Wie läuft eine Behandlung ab?

Wichtig: Das Pferd sollte zur Behandlung trocken und sauber sein und nicht vorher gearbeitet werden! Es sollte ein ruhiger Ort in gewohnter Umgebung zur Verfügung stehen. Ein ebener trockener Untergrund erleichtert die Ganganalyse.

Der Ersttermin sieht wie folgt aus:

  • Anamnese
  • Adspektion inkl. Ganganalyse
  • Palpation
  • Mobilitätstestungen
  • befundbezogene Behandlung
  • Hinweise zur selbstständigen Unterstützung des Gewebes und zum Training

Dauer: ca. 2 Stunden

Im Folgetermin können gezielt Körperregionen behandelt werden.

Der Termin wird dokumentiert. Ein zusammenfassender Befundbericht wird dem Pferdebesitzer nach dem Termin per E-Mail zur Verfügung gestellt. Ein qualifizierter Bericht für Tierarzt/Klinik kann gegen Aufpreis erstellt werden.

Wichtiger Hinweis: Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass sich mit einem Einzeltermin alle Probleme lösen lassen, vielleicht nicht einmal eins. Was sich im Körper manifestiert hat, hat dafür eine gewisse Zeit gebraucht und geht nicht plötzlich wieder weg. Außerdem kann es passieren, dass durch das Lösen einer Läsion ein Problem an einer anderen Stelle auftritt, weil das Pferd eventuell sein Kompensationsmuster ändert. Sachverständnis, Geduld und Konsequenz können jedoch mittel- und langfristig zur Verbesserung der Situation beitragen.

Was kostet die osteopathische Behandlung?

Ersttermin (siehe oben): 150 Euro

Folgetermin innerhalb von 6 Wochen nach dem Ersttermin: 100 Euro

Anfahrt im Umkreis von 20km um 37124 Rosdorf inklusive – darüber hinaus 0,70€/Doppelkilometer ( Hin- und Rückfahrt)

Qualifizierter Befundbericht: 40 Euro

Sollte es nicht möglich sein, einen vereinbarten Termin wahrzunehmen, muss dieser rechtzeitig abgesagt werden. Termine, die nicht 24h vor dem Behandlungstermin abgesagt werden, müssen in vollem Umfang bezahlt werden.

Die Bezahlung erfolgt ausschließlich bar vor Ort gegen Quittung. Wenn gewünscht kann zusätzlich eine Rechnung per E-Mail zugeschickt werden.

Bei Interesse bitte einfach per Mail oder Whatsapp bei mir melden!

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